Am 13. Februar 2022 fand im Dojo des
Toshido Hagen der erste von
zwei Prüferlizenzlehrgängen in diesem Jahr statt. Die fachkundige
Leitung des Lehrgangs übernahm der Referent für das Prüfungswesens
des DJJB Bernd Kampmann (7. Dan Jiu Jitsu).
Die Durchführung des Lehrgangs erfolgte in Zivil und ohne Matten, sowie unter Einhaltung der Vorschriften zur Coronaschutzverordnung NRW.
In sportlicher und freundlicher Atmosphäre begrüßte Bernd die Teilnehmenden und fragte diese nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahren und wie sie und das Vereinsleben die Pandemie bislang überstanden haben. Im gemeinsamen Austausch wurde klar, dass sich die Prioritäten der Menschen in der Pandemie verschoben haben und diese sich zum Teil andere Freizeitbeschäftigungen gesucht haben, die nicht von den pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen betroffen waren.
Es hat sich gezeigt, dass Online-Training, wie es von vielen Vereinen des DJJB angeboten wurde, Präsenztraining auf der Matte nicht ersetzen kann. – Thematisch ging es dann weiter mit den Voraussetzungen und Anforderungen zum Bestehen einer Dan-Prüfung. Neben der vollständigen Beherrschung des jeweiligen Prüfungsprogrammes ist ein regelmäßiges und intensives Training, ein Verständnis für alle Techniken und ihre Einzelbausteine, sowie Kondition, Flexibilität und Dynamik erforderlich.
Es wurde besonders hervorgehoben, dass das Prüfungsprogramm von Tori und Uke verstanden und von beiden Seiten (Perspektiven) aus verinnerlicht sein muss. Dies führt dann bei gutem Training zum Erfolg. Wichtig ist aber auch die dritte Perspektive, nämlich die des Prüfungstisches. Hier ist ebenfalls eine möglichst einheitliche Norm hinsichtlich der Ansprüche und Anforderungen an die zu Prüfenden herzustellen. Vor einer Prüfung stehen immer das Training und die Teilnahme an Lehrgängen.
In diesem Kontext stand die Frage, wann Kyu-, Mon- und Dan-Grade an Lehrgängen teilnehmen sollten. Auch hier kam es zu einem regen Austausch der Argumente. Im Mittelpunkt stand bei allen, dass der "Blick über den Tellerrand" für uns Jiu Jitsuka im Sinne des Lernzuwachses und des eigenen Wachstums sehr wichtig ist.
Offenheit für Neues und Gutes ist ein Garant für den Fortschritt, was auch für die Frage gilt, wie wir uns im Moment und nach Corona weiterentwickeln werden. – Im zweiten Teil des Lehrgangs wurden die Anwesenden mit den drei möglichen Distanzen zwischen Tori und Uke konfrontiert. Dies insbesondere im Hinblick auf die sich daraus ergebene Gefährlichkeit. Grundsätzlich gilt, je näher desto gefährlicher. Dies hängt sowohl mit der Sichtbarkeit des Gegenübers zusammen als auch mit seinen Optionen einen Angriff auszuführen.
Ist der Angreifer weit entfernt, sieht man ihn in voller Statur und kann daraus ableiten, was er vorhat. Auch hat man mehr Zeit zum Reagieren. Je näher er allerdings kommt, desto weniger kann seine Statur als Ganzes gesehen werden und man hat so weniger Zeit zum Reagieren im Falle eines Angriffs. Die Distanzen lassen sich hierbei in drei Zonen einteilen; weite Distanz (mindestens eine Beinlänge oder weiter entfernt), mittlere Distanz (etwa eine Armlänge entfernt) und nahe Distanz (unter einer Armlänge bis hin zur Berührung).
Als spezielles Thema wurde der Langstock als Waffe angesprochen, wobei sich herausstellte, dass es nicht den Langstock gibt, sondern vielmehr eine an Form, Gewicht und Oberfläche unterschiedliche Vielfalt an Waffen, die unter dem Begriff Langstock firmieren. Abwehrtechnisch können so Besenstiele, Zaunlatten, Stockregenschirme, Wanderstöcke oder aber auch Baseballschläger unter den Begriff des Langstockes subsummiert werden. Bernd blickte am Ende des Prüferlizenzlehrgangs allen Anwesenden in die begeisterten Gesichter und stellte auch für sich selbst fest, dass der Lehrgang sehr viel Freude und richtig Spaß gemacht hat. Das zeigte sich auch im anschließenden Feedback.
Vielen Dank an Bernd für diesen Lehrgang!
Die Durchführung des Lehrgangs erfolgte in Zivil und ohne Matten, sowie unter Einhaltung der Vorschriften zur Coronaschutzverordnung NRW.
In sportlicher und freundlicher Atmosphäre begrüßte Bernd die Teilnehmenden und fragte diese nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahren und wie sie und das Vereinsleben die Pandemie bislang überstanden haben. Im gemeinsamen Austausch wurde klar, dass sich die Prioritäten der Menschen in der Pandemie verschoben haben und diese sich zum Teil andere Freizeitbeschäftigungen gesucht haben, die nicht von den pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen betroffen waren.
Es hat sich gezeigt, dass Online-Training, wie es von vielen Vereinen des DJJB angeboten wurde, Präsenztraining auf der Matte nicht ersetzen kann. – Thematisch ging es dann weiter mit den Voraussetzungen und Anforderungen zum Bestehen einer Dan-Prüfung. Neben der vollständigen Beherrschung des jeweiligen Prüfungsprogrammes ist ein regelmäßiges und intensives Training, ein Verständnis für alle Techniken und ihre Einzelbausteine, sowie Kondition, Flexibilität und Dynamik erforderlich.
Es wurde besonders hervorgehoben, dass das Prüfungsprogramm von Tori und Uke verstanden und von beiden Seiten (Perspektiven) aus verinnerlicht sein muss. Dies führt dann bei gutem Training zum Erfolg. Wichtig ist aber auch die dritte Perspektive, nämlich die des Prüfungstisches. Hier ist ebenfalls eine möglichst einheitliche Norm hinsichtlich der Ansprüche und Anforderungen an die zu Prüfenden herzustellen. Vor einer Prüfung stehen immer das Training und die Teilnahme an Lehrgängen.
In diesem Kontext stand die Frage, wann Kyu-, Mon- und Dan-Grade an Lehrgängen teilnehmen sollten. Auch hier kam es zu einem regen Austausch der Argumente. Im Mittelpunkt stand bei allen, dass der "Blick über den Tellerrand" für uns Jiu Jitsuka im Sinne des Lernzuwachses und des eigenen Wachstums sehr wichtig ist.
Offenheit für Neues und Gutes ist ein Garant für den Fortschritt, was auch für die Frage gilt, wie wir uns im Moment und nach Corona weiterentwickeln werden. – Im zweiten Teil des Lehrgangs wurden die Anwesenden mit den drei möglichen Distanzen zwischen Tori und Uke konfrontiert. Dies insbesondere im Hinblick auf die sich daraus ergebene Gefährlichkeit. Grundsätzlich gilt, je näher desto gefährlicher. Dies hängt sowohl mit der Sichtbarkeit des Gegenübers zusammen als auch mit seinen Optionen einen Angriff auszuführen.
Ist der Angreifer weit entfernt, sieht man ihn in voller Statur und kann daraus ableiten, was er vorhat. Auch hat man mehr Zeit zum Reagieren. Je näher er allerdings kommt, desto weniger kann seine Statur als Ganzes gesehen werden und man hat so weniger Zeit zum Reagieren im Falle eines Angriffs. Die Distanzen lassen sich hierbei in drei Zonen einteilen; weite Distanz (mindestens eine Beinlänge oder weiter entfernt), mittlere Distanz (etwa eine Armlänge entfernt) und nahe Distanz (unter einer Armlänge bis hin zur Berührung).
Als spezielles Thema wurde der Langstock als Waffe angesprochen, wobei sich herausstellte, dass es nicht den Langstock gibt, sondern vielmehr eine an Form, Gewicht und Oberfläche unterschiedliche Vielfalt an Waffen, die unter dem Begriff Langstock firmieren. Abwehrtechnisch können so Besenstiele, Zaunlatten, Stockregenschirme, Wanderstöcke oder aber auch Baseballschläger unter den Begriff des Langstockes subsummiert werden. Bernd blickte am Ende des Prüferlizenzlehrgangs allen Anwesenden in die begeisterten Gesichter und stellte auch für sich selbst fest, dass der Lehrgang sehr viel Freude und richtig Spaß gemacht hat. Das zeigte sich auch im anschließenden Feedback.
Vielen Dank an Bernd für diesen Lehrgang!
Text: Volker Schwarz & Andreas Dolny
Bilder: Frank Reichelt