Viele Folgen von Corona sind uns bewusst. Viele hingegen nicht. Zu den nicht immer offensichtlichen Folgen zählen Defizite, welche durch die lange Zeit des Trainingsausfalls entstanden sind. Es ist und bleibt alles eine Frage der Kontinuität.
Nicht umsonst heißt es: "Übung macht den Meister." Somit war der Ansatz für den Dan-Lehrgang mit dem Thema Abwehren aus der aktuellen Prüfungsordnung (PO) von DJJB/KID, der sich an Dan-Träger und angehende Dan-Träger im Jiu Jitsu richtete, klar definiert.
Der DJJB hatte für die Lehrgänge eigens ein Sicherheitspaket geschnürt, das 2G plus weitere präventive und verantwortungsvolle Maßnahmen zum Inhalt hatte.
Frank Reichelt (5. Dan Jiu Jitsu, Doshinkai e.V. Oberhausen), der von seinem Uke Alexander Galk (3. Dan Jiu Jitsu, Doshinkai e.V. Oberhausen) tatkräftig unterstützt wurde, konfrontierte die Anwesenden am 6. November 2021 im Dojo des Doshinkai e.V. Oberhausen zunächst mit der Frage, wie (wieder) mehr Bewusstsein und Sensibilität für die "bestmögliche" Technik zu schaffen sei.
Dies ist sicherlich ein sehr ambitioniertes Vorhaben, aber die Aufgabe aller Großmeister, Meister; Trainer und Multiplikatoren ist es nun einmal (mehr) diesem idealtypischen Gedanken Wirklichkeit zu verleihen, und zwar auf der Matte. Konkret gemeint ist der Fluss der Technik und die Entfesselung der Kraft des gesamten Körpers mit Atmung, Explosivität, Dynamik, Ziel, Effektivität und Erfolg.
Bewusstsein für die Realität des Angriffs ist zwingende Voraussetzung – ob bei Körper-, Würge- oder Schlagabwehren. Umso mehr beim Umgang mit Messer, Stock oder Pistole! Daher hatte Frank bei seiner repräsentativen Auswahl an zu übenden Techniken (gerader Fauststoß, Schulterstoß, Schwinger rechts, Kurzstock zum Kopf, Messer gerade gestochen…) vor allem die Flüssigkeit der in sich korrekt ausgeführten Bewegung im Fokus. Aber auch die Kontrolle des Gegners, Effektivität, Atmung, Haltung und Übersicht. Und letztendlich ist auch das Zeitgeschehen immer in einem Fluss. Dem müssen sich alle anpassen.
In diesem Bewusstsein "entließ" Frank die Jiu Jitsuka nach intensivem Üben ins Wochenende. –
Zwei Wochen später standen am 20. November 2021 Kata 1 (Abwehren gegen Hand- und Handgelenkfassen nach der PO des DJJB) und am 21. November 2021 Kata 2: (Abwehren gegen Körperangriffe nach der PO des DJJB) auf dem Lehrgangsplan.
Die Lehrgänge fanden im Dojo des Bujindo Mülheim e.V. statt. Nach entsprechenden Aufwärmübungen leitete Frank (wieder mit Uke Alexander an seiner Seite) unmittelbar zu den in jeder Kata enthaltenen Grundtechniken über und stellte eine Verknüpfung zum Dan-Lehrgang vom 6. November 2021 her. Was für Tori und Uke beim Üben von Techniken gilt (Harmonie, Dynamik mit Yin & Yang) muss bei der Ausführung von Kata noch deutlicher zum Ausdruck kommen – dies gilt vor allem bei Dan-Prüfungen, denn hier ist eine entsprechende Leistung im Bereich Kata eine Voraussetzung für das Bestehen einer Dan-Prüfung.
Es folgte eine Reflexion über Kata und die Erfahrungen hiermit, da sich bei Kata irgendwie alles "intensiver" anfühlt. Das schließt das Verständnis für wichtige Detailfragen wie den Unterschied zwischen Verbeugung und Verneigung einerseits und trainieren und üben andererseits mit ein. Frank schloss die Lehrgänge mit den Gedanken: "Kata-Lehrgänge sind Hochform; wir alle sind Schüler auf dem Weg, und zwar mit unterschiedlichen Tempi."
Wir hoffen, den Lehrgangsbetrieb im kommenden Jahr 2022 bald wieder verantwortungsvoll aufnehmen zu können, damit alle wieder während des Trainings, im Rahmen von Lehrgängen und sonstigen Veranstaltungen von DJJB und KID – im Rahmen einer nachgeholten "Technik-Boosterung" zuversichtlich, konsequent sowie zukunfts- und zielorientiert am eigenen Jiu Jitsu arbeiten können.
Es bleibt wohl erst einmal dabei, wie Goethe Geduld zu beweisen, denn der Dichterfürst hat Jahrzehnte mit seinem Faust verbracht, wie er im ersten Teil über Wagner mitteilen lässt: (…) "Wie schwer ſind nicht die Mittel zu erwerben, durch die man zu den Quellen steigt!" (…) Für den Moment gilt es, in Zeiten von Corona Geist und Körper zu schützen und ebenfalls Geduld zu zeigen, damit, wenn die Lage es erlaubt, wieder alle buchstäblich gänzlich entfesselt von den inneren Quellen unserer Kraft loslegen können.
Bis dahin wünschen wir allen viel Gesundheit und alles Gute!
Nicht umsonst heißt es: "Übung macht den Meister." Somit war der Ansatz für den Dan-Lehrgang mit dem Thema Abwehren aus der aktuellen Prüfungsordnung (PO) von DJJB/KID, der sich an Dan-Träger und angehende Dan-Träger im Jiu Jitsu richtete, klar definiert.
Der DJJB hatte für die Lehrgänge eigens ein Sicherheitspaket geschnürt, das 2G plus weitere präventive und verantwortungsvolle Maßnahmen zum Inhalt hatte.
Frank Reichelt (5. Dan Jiu Jitsu, Doshinkai e.V. Oberhausen), der von seinem Uke Alexander Galk (3. Dan Jiu Jitsu, Doshinkai e.V. Oberhausen) tatkräftig unterstützt wurde, konfrontierte die Anwesenden am 6. November 2021 im Dojo des Doshinkai e.V. Oberhausen zunächst mit der Frage, wie (wieder) mehr Bewusstsein und Sensibilität für die "bestmögliche" Technik zu schaffen sei.
Dies ist sicherlich ein sehr ambitioniertes Vorhaben, aber die Aufgabe aller Großmeister, Meister; Trainer und Multiplikatoren ist es nun einmal (mehr) diesem idealtypischen Gedanken Wirklichkeit zu verleihen, und zwar auf der Matte. Konkret gemeint ist der Fluss der Technik und die Entfesselung der Kraft des gesamten Körpers mit Atmung, Explosivität, Dynamik, Ziel, Effektivität und Erfolg.
Bewusstsein für die Realität des Angriffs ist zwingende Voraussetzung – ob bei Körper-, Würge- oder Schlagabwehren. Umso mehr beim Umgang mit Messer, Stock oder Pistole! Daher hatte Frank bei seiner repräsentativen Auswahl an zu übenden Techniken (gerader Fauststoß, Schulterstoß, Schwinger rechts, Kurzstock zum Kopf, Messer gerade gestochen…) vor allem die Flüssigkeit der in sich korrekt ausgeführten Bewegung im Fokus. Aber auch die Kontrolle des Gegners, Effektivität, Atmung, Haltung und Übersicht. Und letztendlich ist auch das Zeitgeschehen immer in einem Fluss. Dem müssen sich alle anpassen.
In diesem Bewusstsein "entließ" Frank die Jiu Jitsuka nach intensivem Üben ins Wochenende. –
Zwei Wochen später standen am 20. November 2021 Kata 1 (Abwehren gegen Hand- und Handgelenkfassen nach der PO des DJJB) und am 21. November 2021 Kata 2: (Abwehren gegen Körperangriffe nach der PO des DJJB) auf dem Lehrgangsplan.
Die Lehrgänge fanden im Dojo des Bujindo Mülheim e.V. statt. Nach entsprechenden Aufwärmübungen leitete Frank (wieder mit Uke Alexander an seiner Seite) unmittelbar zu den in jeder Kata enthaltenen Grundtechniken über und stellte eine Verknüpfung zum Dan-Lehrgang vom 6. November 2021 her. Was für Tori und Uke beim Üben von Techniken gilt (Harmonie, Dynamik mit Yin & Yang) muss bei der Ausführung von Kata noch deutlicher zum Ausdruck kommen – dies gilt vor allem bei Dan-Prüfungen, denn hier ist eine entsprechende Leistung im Bereich Kata eine Voraussetzung für das Bestehen einer Dan-Prüfung.
Es folgte eine Reflexion über Kata und die Erfahrungen hiermit, da sich bei Kata irgendwie alles "intensiver" anfühlt. Das schließt das Verständnis für wichtige Detailfragen wie den Unterschied zwischen Verbeugung und Verneigung einerseits und trainieren und üben andererseits mit ein. Frank schloss die Lehrgänge mit den Gedanken: "Kata-Lehrgänge sind Hochform; wir alle sind Schüler auf dem Weg, und zwar mit unterschiedlichen Tempi."
Wir hoffen, den Lehrgangsbetrieb im kommenden Jahr 2022 bald wieder verantwortungsvoll aufnehmen zu können, damit alle wieder während des Trainings, im Rahmen von Lehrgängen und sonstigen Veranstaltungen von DJJB und KID – im Rahmen einer nachgeholten "Technik-Boosterung" zuversichtlich, konsequent sowie zukunfts- und zielorientiert am eigenen Jiu Jitsu arbeiten können.
Es bleibt wohl erst einmal dabei, wie Goethe Geduld zu beweisen, denn der Dichterfürst hat Jahrzehnte mit seinem Faust verbracht, wie er im ersten Teil über Wagner mitteilen lässt: (…) "Wie schwer ſind nicht die Mittel zu erwerben, durch die man zu den Quellen steigt!" (…) Für den Moment gilt es, in Zeiten von Corona Geist und Körper zu schützen und ebenfalls Geduld zu zeigen, damit, wenn die Lage es erlaubt, wieder alle buchstäblich gänzlich entfesselt von den inneren Quellen unserer Kraft loslegen können.
Bis dahin wünschen wir allen viel Gesundheit und alles Gute!
Andreas Dolny & Volker Schwarz